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Corona Sommer 2021: Reisen oder Nichtreisen, das ist hier die Frage…

Corona-Sommer_header © stokpic | pixabay.com

Hotels, Ferienwohnungen und sämtliche touristische Betriebe sind geöffnet. Die Flieger starten in Richtung der beliebtesten Ferienziele. Zahlreiche Länder gelten jedoch immer noch als Corona-Risikogebiete. Und viele Staaten, die als Reiseziel coronamäßig ziemlich unbedenklich wären, lassen keine Touristen ins Land. Worauf muss man jetzt bei der Urlaubsplanung achten? 

Das gilt für Reisen ins Ausland ab 1. Juli

Aktuell ist es schwierig, den Überblick zu behalten, welche Destinationen als Urlaubsziel in Frage kommen. Generell gilt: ab 1. Juli darfst du verreisen, unabhängig davon, ob es sich um ein Risikogebiet handelt oder nicht.


Mit der Aufhebung der Reisewarnung für touristische Reisen in Corona-Risikogebiete schafft die Bundesregierung mehr Freiheit bei der Urlaubsplanung. Für „einfache" Risikogebiete (Inzidenz höher als 50, aber unter 200) wird nur noch „von Reisen abgeraten". Die Reisewarnung gilt aber weiterhin für Hochinzidenz-Gebiete (>200) und Virusvarianten-Gebiete.


Bei nicht als Risikogebiet eingestuften Ländern der EU, sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz wird es um besondere Vorsicht gebeten. Abgeraten wird von touristischen Reisen in Drittstaaten, die zwar nicht als Risikogebiet eingestuft sind, aber in denen es derzeit Einschränkungen bei der Ein- und Rückreise gibt.


Außerdem sind Kreuzfahrten laut des Auswärtigen Amtes zurzeit nicht die beste Idee. Ausgenommen davon sind Flusskreuzfahrten innerhalb der EU und Schiffsreisen, die in Deutschland beginnen und enden.


Zusammengefasst: Selbst eine Reisewarnung ist kein Reiseverbot, aber eine dringende offizielle Empfehlung, Urlaubsreisen in das betreffende Gebiet zu unterlassen. Die Aufhebung der Warnung ist natürlich auch keine Reiseeinladung. Es liegt also nur an dir, ob du zu einer Reise aufbrichst.


Wichtig: Die Einreisebestimmungen ändern sich zum Teil recht häufig. Möchtest du trotz der Appelle der Bundesregierung verreisen? Informiere dich im Voraus und auch kurz vor Reiseantritt über die aktuellen Regelungen am Reiseziel und bei der Rückkehr nach Deutschland.


Du darfst dich auf den Urlaub freuen, aber…

Ganz ohne Hürden wird das Reisen trotzdem nicht. Noch mindestens über den gesamten Sommer. 


Test & Einreisequarantäne

Bei der Einreise in viele Länder brauchst du einen Nachweis über einen negativen Corona-Test. Das gilt auch für die Rückreise nach Deutschland. Nachweise über Impfungen und Genesungen sind in den meisten Fällen einem negativen Testnachweis gleichgestellt. Sie können zudem von der Einreisequarantäne befreien. Dies gilt aber nicht bei Voraufenthalt in einem Virusvariantengebiet. Hier sind Reisende stets verpflichtet, bei Einreise ein negatives Testergebnis vorzulegen. Die Impfung bewahrt dich auch nicht automatisch vor der angeordneten Isolierung. Bedenke, dass in manchen Ländern trotz Impfung ein Testnachweis verlangt wird (z.B. Malta, Monaco oder Schweden).


Digitale Einreiseanmeldung am Ankunftsort

Die meisten Länder verlangen auch, dass Reisende sich vor der Einreise über national bereitgestellten Online-Portale anmelden. Den Nachweis über die Übermittlung der Einreiseanmeldung musst du dann bei der Grenzkontrolle in Papierform oder digital (zum Beispiel QR-Code) vorzeigen.


Oft ist auch das Ausfüllen eines Gesundheitsfragebogens erforderlich. Teilweise unterscheiden sich die Vorgaben auch innerhalb eines Landes, beispielsweise je nach Region.


Diesen Sommer wird es wohl nichts: in diesen Ländern ist Urlaub noch nicht möglich

 Wenn du eine Fernreise planst, solltest du dich gut informieren, denn viele Länder halten die Grenzen immer noch dicht oder verlangen eine Sondergenehmigung für die Einreise.


In diesen Ländern zum Beispiel sind touristische Reisen bis auf weiteres verboten und die Einreise ist nur mit einer Sondergenehmigung möglich: Indien, Indonesien, Philippinen, Uruguay, Bhutan, USA.


Einige Länder sind gar nicht als Risikogebiet eingestuft, lassen aber keine Touristen ins Land. Dazu gehören zum Beispiel: Süd-Korea, Taiwan, Vietnam, Australien, China, Hongkong, Japan, Kanada, Mauritius, Neuseeland, Israel, Kambodscha.


In diese Länder darfst Du ohne Corona-Schutz nicht einreisen

 Aufgrund der Corona-Pandemie haben zahlreiche Staaten ihre Einreisebestimmungen für Touristen angepasst und verlangen jetzt zum Beispiel zusätzlich zu einer gültigen Auslandsversicherung einen Corona-Schutz. Sonst darfst du als Tourist nicht ins Land einreisen. Oft muss ein entsprechender Nachweis bereits bei der Beantragung des Visums vorgelegt werden.

Diese Länder verlangen einen Nachweis für eine Reiseversicherung mit Corona-Schutz: Schengen-Länder, Aruba, Costa Rica, Chile, Französisch-Polynesien, Jordanien, Kambodscha, Libanon, Nepal, Oman, Seychellen, Singapur, Sri Lanka, St. Maarten, Tahiti, Thailand, Turks- und Caicosinseln, Ukraine, Vereinigte Arabische Emirate.



Eine Reise ins Ungewisse: Virusvarianten-Gebiete

Für das Coronavirus sind mittlerweile tausende einzelne Mutationen bekannt. Die meisten von ihnen haben keine besonderen Auswirkungen. Inzwischen haben sich allerdings aggressive Corona-Mutanten verbreitet, die sich anders verhalten als das "ursprüngliche" Virus und den Sommerurlaub möglicherweise gefährden können. Zurzeit wächst die Sorge besonders um die hoch ansteckende Delta-Variante. Wie schnell wird sie sich wohl verbreiten…?


Die Delta-Variante greift bereits in ganz Großbritannien um sich, es gibt manche Hotspots mit Inzidenzen von über 500. Portugal ist seit kurzem ebenso als Corona-Virusvariantengebiet eingestuft – Schock für die Urlauber, die von den Reiseveranstaltern schnell zurückgeholt werden mussten bevor die Quarantäne-Pflicht in Kraft tritt. Auch an der spanischen Costa Brava steigen die Infektionsfälle bedenklich. Zum Delta-Hotspot hat sich auch Russland, vor allem Moskau, entwickelt.


Als Virusvarianten-Gebiete gelten aktuell folgende Länder: Großbritannien und Nordirland, Portugal, Botswana, Brasilien, Indien, Mosambik, Namibia, Nepal, Sambia, Südafrika, Uruguay.


Auf Reisen in Regionen, die von Delta und anderen Virus-Varianten besonders betroffen sind, sollte lieber verzichtet werden. Beachte bitte auch gesonderte Regeln für Rückkehrer aus Virusvarianten-Gebieten.


Wie auch die überstürzte Rückkehr von Portugal-Urlaubern zeigt, ist die allgemeine Corona-Lage trotz der Reise-Entwarnung alles andere als stabil. Die Situation ändert sich von heute auf morgen. Denke unbedingt an deinen Reiseschutz für den Fall, dass Corona deinen Urlaubsplänen in Wege steht und du deine Reise abbrechen musst oder nicht antreten kannst.


Deine Rückreise nach Deutschland

Beachte unbedingt die in Deutschland geltenden Testpflicht- und Quarantänebestimmungen.


Nach Aufenthalt in einem Risikogebiet, Hochinzidenzgebieten oder Virusvarianten-Gebieten musst Du eine digitale Einreiseanmeldung ausfüllen - frühestens drei Tage vor der Rückreise.


Im Hinblick auf die rasche Ausbreitung der Delta-Variante ist mit strengeren Corona-Kontrollen für Urlaubsrückkehrer zu rechnen.


Fazit:

Viele Länder sind keine Risikogebiete mehr. Die Reisewarnungen und Quarantänepflicht sind für viele Urlaubsziele gefallen. Obwohl der Urlaub im Moment unbeschwerter möglich ist, ändert sich die Risiko-Situation ständig. Auch positive Tests sowie Quarantänemaßnahmen sind trotz Impfung nicht ausgeschlossen. Die Angst vor der Delta-Variante, die sich deutlich schneller verbreitet als alle bisherigen Coronavirus-Mutationen, droht, die Reisepläne in diesem Sommer zu gefährden. So können sich auch die Einreisebestimmungen für verschiedene Länder kurzfristig ändern.


Für die Urlauber bedeutet dies: gefragt sind sorgfältige Vorbereitung, sowie die Bereitschaft, sich an die Situation schnell anzupassen.


** Da sich gerade bei den Einreisebestimmungen manches oft schnell ändert, sind sämtliche Informationen ohne Gewähr.



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