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London - ein Traum zur Weihnachtszeit

London-Weihnachten-Titel @ jamie_davies | unsplash.com

Ein Reisebericht

Ihr wollt wissen, welches Viertel gerade besonders angesagt ist? Welcher Weihnachtsmarkt ist der schönste? Wo man das beste Street Food findet? Und was muss man beachten, wenn man die berühmte Wachablösung am Buckingham Palace besucht? Antworten auf all diese Fragen liefert der folgende Blogbeitrag. Außerdem verrate ich, ob es sich lohnt, den Bahnsteig 9 3/4 zu besuchen und wie man eine Stadtrundfahrt fast umsonst bekommt.


London besuchen: Planungstipps

Was ist eigentlich eine gute Zeit für eine Reise nach London?

@ TravelSecure

Reisebericht: Wahrscheinlich hat jede Jahreszeit ihre Vor- und Nachteile. Ich persönlich finde es sehr unangenehm, größere Städte im Hochsommer zu besuchen, da die Hitze dort besonders unerträglich ist. Außerdem gibt es in der Hochsaison deutlich mehr Touristen, was zu höheren Preisen und längeren Warteschlangen führt. Mein Tipp lautet daher: die (Vor-) Weihnachtszeit.




Darunter verstehe ich den Zeitraum von Ende November bis Weihnachten. In dieser Zeit sind Hotels und Flüge günstiger als in der Hochsaison und es gibt keine langen Warteschlangen an den bekannten Sehenswürdigkeiten.


Das Schönste aber ist die weihnachtliche Atmosphäre in der Stadt. In den Straßen hängen Weihnachtslichter, die Kaufhäuser erstrahlen in hellem Licht und sind überall weihnachtlich geschmückt. Außerdem gibt es viele wunderschöne Weihnachtsmärkte.

Die Anreise: Wie komme ich in die City of London?

Als Weltmetropole verfügt London über viele große Flughäfen (Heathrow, Gatwick, City, Stansted und Luton). Das macht London zu einer der am besten erreichbaren Städte in Europa, wenn nicht sogar in der Welt.


Je nach Abflugort hat man die Qual der Wahl. Ich selbst bin mit einer bekannten irischen Billigfluggesellschaft von Nürnberg nach London Stansted geflogen. Ich kann den Flughafen Stansted sehr empfehlen. Auf den ersten Blick würde man annehmen, dass der Flughafen aufgrund seiner Lage einen Nachteil hat, da er weit außerhalb der Stadt liegt. Der Flughafen ist jedoch sehr gut angebunden. Der Stansted Express fährt alle 30 Minuten direkt vom Ankunftsterminal ab und erreicht das Zentrum von London (Liverpool Street Station) in knapp einer Stunde.


Zugegeben, eine Stunde Zugfahrt erscheint auf den ersten Blick lang, aber man sollte die immense Größe Londons nicht unterschätzen. Die Anreise von anderen Flughäfen ist nicht unbedingt schneller. Die U-Bahn von Heathrow nach Piccadilly Circus (Direktverbindung) benötigt beispielsweise ebenfalls 50 Minuten. Fahrkarten für den Stansted Express können bequem vor Ort oder online im Voraus kaufen.

Unterkunft

London ist in jeder Hinsicht sehr teuer. Eine Unterkunft im Stadtzentrum ist daher besonders kostspielig. Wenn Ihr euer Budget etwas im Auge behalten wollt, könnt Ihr problemlos ein Hotel etwas außerhalb des Zentrums buchen, da man dort viel mehr für sein Geld bekommt. Wichtig ist, dass man ein Hotel in der Nähe einer U-Bahn-Station wählt, damit man immer schnell in die Stadt und zurück zum Hotel gelangen kann.


Cards Only!

Während man in Deutschland oft „Nur Barzahlung" oder „Keine Kartenzahlung möglich" liest, ist es in London genau andersherum, hier heißt es „Cards Only". Dementsprechend braucht man in dieser Stadt kein Bargeld, denn man kann und muss oft alles mit Karte bezahlen. Selbst bei Straßenkünstlern kann man mit Kreditkarte Trinkgeld geben. Ihr solltet euch also vorher erkundigen, wie es mit den Auslandsgebühren und der Verwendung von Fremdwährungen bei eurer eigenen Bank aussieht.


Essen und Trinken

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London ist generell eine sehr teure Stadt und je nach Wechselkurs kann man für Essen und Trinken 70% oder sogar mehr Aufschlag bezahlen im Vergleich zu Deutschland. Mittags haben wir immer auf einem der vielen Food Markets in der Stadt geschlemmt, was ich nur empfehlen kann. Doch dazu später mehr.


Obwohl es in London unendlich viele gute Restaurants gibt, sollte man unbedingt im Voraus reservieren. Natürlich kann man auch einfach so in ein Restaurant gehen. Wenn Ihr einen Platz bekommt, habt Ihr entweder Glück gehabt oder das Restaurant ist nicht gut. Die meisten Restaurants bieten die Möglichkeit, online einen Platz zu reservieren, ich kann auch die App OpenTable empfehlen.


Der beste Ort, um ein Feierabendbier zu genießen, ist eine der vielen Kneipen im Stadtzentrum.


Im Stadtteil Soho gibt es viele nette Pubs und Restaurants. Bitte beachten: Es ist normal, dass das Trinkgeld in Form einer Servicegebühr automatisch auf die Rechnung aufgeschlagen wird. Also bitte nicht überrascht sein. Meiner Erfahrung nach leidet der Service nicht unter dieser Praxis. Ich habe das Personal immer als sehr freundlich und aufmerksam erlebt.


Fortbewegung in London

Natürlich gehört es zu einer Städtereise dazu, vieles zu Fuß zu erkunden. Aufgrund der großen Entfernungen ist es jedoch nicht möglich, ganz auf andere Verkehrsmittel zu verzichten. Für längere Strecken empfiehlt sich die Metro, für kürzere die Busse, es sei denn, man gönnt sich den Luxus, eines der berühmten schwarzen Taxis zu nehmen.


Fahrkarten aus Automaten gehören der Vergangenheit an. Es ist zwar möglich, Fahrkarten (Oyster Card) am Automaten zu kaufen, aber es gibt auch eine Alternative: Debit- oder Kreditkarten. Haltet einfach eure Karte an einen der Sensoren am U-Bahn-Eingang und haltet sie an den Ausgang, wenn Ihr die U-Bahn verlasst.


Alternativ dazu kann man auch ApplePay oder GoogleWallet verwenden. Wichtig ist nur, dass am Ein- und Ausstieg dieselbe Karte verwendet wird, damit die Fahrten korrekt abgerechnet werden.


Eine Ausnahme bilden die Busse, wo man die Zahlungsmethode nur beim Einsteigen verwendet. Eine ungewollte Kostenexplosion müsst ihr nicht befürchten.

Sobald man für die Fahrten an einem Tag so viel bezahlen würde, wie eine Tageskarte tatsächlich kostet, zahlt man automatisch nur den Betrag für die Tageskarte. Ich habe für meine Fahrten etwa 10 € pro Tag bezahlt, und die Kosten für eine Tageskarte dürften bei etwa 15 € liegen.

 Alternativ gibt es auch E-Scooter oder Fahrräder zur Miete. Allerdings fand ich den Verkehr in London eher wenig einladend.

Planung von Aktivitäten

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Eine Reise nach London erfordert eine sorgfältige Planung im Voraus, da es einfach zu viel zu sehen gibt, um alles spontan zu erkunden. Die Entfernungen zwischen bestimmten Orten sind manchmal sehr groß, daher sollte man versuchen, mehrere Sehenswürdigkeiten zusammen zu besichtigen, damit man nicht unnötig hin- und herfahren muss.


In London ist es üblich, ein Zeitfenster für Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten im Voraus zu buchen. Eine frühzeitige Buchung gewährleistet zwar, dass man die Sehenswürdigkeit besichtigen kann, schränkt aber eure Flexibilität erheblich ein und nimmt euch die Möglichkeit, sich an das Wetter anzupassen. So ist es logischerweise sinnvoll, bei Regenwetter eine Aktivität drinnen zu unternehmen (z. B. einen Museumsbesuch) und bei schönem Wetter nach draußen zu gehen.


Wie sollte man also mit der Angelegenheit umgehen? Unser Vorteil ist die Nebensaison. Bis auf den Sky Garden, The Shard und die Harry Potter Studios kann man alle Sehenswürdigkeiten relativ spontan in der besagten Zeit buchen oder einfach besuchen. Für die drei genannten Orte ist eine Buchung im Voraus, am besten Wochen oder Monate im Voraus, unerlässlich. Nur the Shard kann relativ kurzfristig (wenige Tage im Voraus) gebucht werden.

Alle anderen Sehenswürdigkeiten sollten gebucht werden, sobald Ihr Klarheit über das Wetter und den weiteren Verlauf eures Aufenthalts habt. Alle Sehenswürdigkeiten können problemlos online gebucht werden. Ein großer Vorteil ist, dass man auf den Buchungsseiten sehen kann, wie viele Tickets noch verfügbar sind. Das bedeutet, dass Ihr immer wieder die Kapazitäten checken solltet und je nach Wetter, Reiseplan und Verfügbarkeit buchen solltet.


Bei vielen Sehenswürdigkeiten ist es möglich, erst wenige Stunden bis kurz vor dem Besuch zu buchen. Man kann auch einfach vorbeikommen. Wir haben kaum Warteschlangen gesehen, aber das ist meiner Meinung nach ein unnötiges Risiko, denn eine Buchung ist mit ein paar Klicks erledigt.


Leider sind die Sehenswürdigkeiten sehr teuer. Die Ausnahme sind die Museen, die oft kostenlos sind und daher ein absolutes Muss. Auf der folgenden Seite findet Ihr eine Liste der kostenlosen Museen: 22 kostenlose Museen in London.


London Pass und vergleichbare Angebote

Bei meiner Reise nach New York in diesem Jahr hatte ich sehr gute Erfahrungen mit dem New York Pass gemacht, so dass ich das britische Äquivalent, den London Pass, im Vorfeld der Reise kaufen wollte.

Allerdings stieß ich bei Google auf eine Menge sehr negativer Bewertungen, in denen berichtet wurde, dass die Tickets im Pass ausverkauft waren, obwohl man vor Ort noch Tickets kaufen konnte und beliebte Zeitfenster nicht im Pass buchbar waren. Daher habe ich den Pass nicht gekauft, obwohl das Angebot eigentlich sehr interessant ist. Wenn jemand in letzter Zeit Erfahrungen gemacht hat, bitte ich um Mitteilung.


London - 6 Tage in einer der großartigsten Städte der Welt

Wir hatten sechs Tage in London und somit mehr als genug Zeit, um viel zu sehen. Aber ich kann jetzt schon sagen, dass es uns nicht langweilig wurde und wir noch eine lange Liste von Dingen haben, die wir in London machen möchten.


Tag 1: Natural History Museum – FC Chelsea Stadium – Harrods

@ TravelSecure
TravelSecure Tag 1: Harrods

Am ersten Tag besuchten wir das Naturhistorische Museum, nachdem wir morgens im Stadtzentrum angekommen waren, da es in Strömen regnete. Wir haben unsere Koffer in einem kleinen Laden gegen eine Gebühr von je £6 abgegeben. Die Stadt ist voll von solchen Angeboten, einfach mal "Luggage Storage" bei Google eingeben. Das Museum ist sehr empfehlenswert und das Beste ist, dass es kostenlos ist und wir nicht anstehen mussten. Besucht auf jeden Fall die Dinosaurier-Ausstellung, mein absolutes Highlight. Für den Besuch sollte man mindestens 3 Stunden einplanen.


Danach sind wir zum Chelsea Football Club an der Stamford Bridge gefahren und haben nach einem kurzen Besuch im Clubmuseum eine Führung durch das Stadion gemacht (Dauer: 1 Stunde; Kosten: £28). Für mich als Fußballfan war das ein absolutes Highlight. Ich habe mich für Chelsea entschieden, weil es wohl der derzeit erfolgreichste Verein in London ist. Die Stadt ist vollgepackt mit Premier League Clubs, was sie zu einem Eldorado für Fußballfans macht.


Als es dunkel wurde, machten wir uns auf den Weg zu Harrods, dem wohl berühmtesten Kaufhaus der Welt. Das Gebäude ist zu dieser Jahreszeit wunderschön erleuchtet und das Innere des Kaufhauses ist weihnachtlich geschmückt. Auch wenn man sich hier vielleicht nichts leisten kann oder will, ist ein Besuch ein klares Muss.

Tag 2: Kensington Palace – Nottinghill – Big Ben and The Houses of Parliament

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Der zweite Tag beginnt mit einem Besuch des Kensington Palace, der ehemaligen Residenz der königlichen Familie vor deren Umzug in den Buckingham Palace. Hier wird das Leben des Adels in früheren Zeiten eindrucksvoll dargestellt. In Teilen des Palastes leben noch immer Mitglieder der königlichen Familie, die man aber nicht besuchen darf. Im Eintrittspreis von £16 sind ein Audioguide und der Zugang zu drei Ausstellungen enthalten, die sich mit verschiedenen Persönlichkeiten und Epochen der königlichen Familie befassen, z. B. mit der Kindheit von Königin Victoria. Zu bestimmten Zeiten gibt es auch kurze Vorträge von Mitarbeitern zu bestimmten Themen. Ein Besuch ist auf jeden Fall zu empfehlen.


Vom Kensington Palace aus kann man einen Spaziergang in den benachbarten Stadtteil Nottinghill unternehmen. Mir wurde gesagt, dass dieses Viertel vor allem durch den gleichnamigen Film oder das gleichnamige Buch und eine blaue Tür bekannt ist. Auch wenn ich die berühmte blaue Tür nicht besichtigt habe, kann ich einen kurzen Besuch in diesem sehr noblen Viertel sehr empfehlen, da es ein ganz anderes London zeigt als weiter im Zentrum. Unser Rundgang durch Nottinghill endet am Portobello Road Market, einer Art Flohmarkt mit vielen Ständen mit Kunsthandwerk, netten kleinen Buden und Lokalen zum Essen.


Am Abend fuhren wir zurück ins Stadtzentrum, wo wir am Bahnhof Westminster ausstiegen, um den Big Ben und the Houses of Parliament sowie die nahe gelegene Westminster Abbey zu sehen. Das Glockenspiel von Big Ben läutet immer zur vollen Stunde, wenn man also in der Nähe ist, sollte man einen kurzen Halt einlegen.

Tag 3: The Tower of London – Tower Bridge – The Shard – SoHo

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Der Morgen des dritten Tages ist einem Besuch des Tower of London gewidmet. Er ist berühmt für die Beherbergung der Juwelen der Königsfamilie und ist wegen der historischen Kronen, Säbel und anderer Gegenstände einen Besuch wert.


Die Anlage hat aber noch viel mehr zu bieten, denn sie diente lange Zeit als Gefängnis, als eine Art Zoo, aber auch als Unterkunft für Soldaten. (Eintrittspreis: £30; Dauer: 3 Stunden)


Von den Mauern des Tower of London hat man einen großartigen Blick auf die berühmte Tower Bridge. Natürlich kann man nach dem Besuch des Towers einen Spaziergang über die Tower Bridge machen oder sogar eine Tour buchen.


Bevor wir am Nachmittag the Shard besichtigt haben, haben wir den nahe gelegenen Borough Market besucht, einen der berühmtesten und ältesten Lebensmittelmärkte in London. Hier finden sich köstliche Speisen aus aller Welt, die an den Ständen angeboten werden.


Ein Besuch auf the Shard muss gut geplant werden. Der Wolkenkratzer ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel, daher ist es wichtig, im Voraus zu buchen. Allerdings sollte man auf das Wetter achten und einen Zeitpunkt erwischen, an dem es anfangs noch hell ist, dann geht die Sonne unter und man kann endlich die ganze Stadt beleuchtet erleben. Vor Ort kann man sich die Zeit mit einem Getränk versüßen. Die Preise sind hoch, aber verhältnismäßig günstig für eine Aussichtsplattform in London. (Eintrittspreis: £32; Dauer: 2-3 Stunden)

Tag 4: Kew Gardens – Modern Tate - Winter Wonderland

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Ein wenig abseits der ausgetretenen Pfade, aber auf jeden Fall einen Besuch wert, sind die Kew Gardens, die königlichen botanischen Gärten. Dieser sehr große Park beherbergt mehrere Gewächshäuser mit Pflanzen aus der ganzen Welt. Darüber hinaus ist der Park selbst sehr schön angelegt und lädt zu einem langen Spaziergang ein. Für die Erkundung des Parks und der Gewächshäuser sollte man mindestens 3 Stunden einplanen. Der Eintrittspreis liegt bei £13,50 in der Nebensaison.


Am Nachmittag fuhren wir wieder mit der U-Bahn in Richtung Stadtzentrum mit dem Ziel Westminster. Von der Station Westminster aus machen wir einen mehrstündigen Spaziergang entlang der Ostseite der Themse zur Tower Bridge. Der Spaziergang führt uns entlang des Flusses vorbei am Big Ben, dem London Eye, der Millennium Bridge, Modern Tate, The Shard, London Bridge und endet schließlich an der Tower Bridge am Tower of London.

Ein weitere Pflichthalt auf dem Weg ist das Modern Tate Museum. Ein großer Teil der Ausstellungen ist kostenlos, nur für Sonderausstellungen sind separate Eintrittskarten erforderlich. Das Museum zeigt moderne und zeitgenössische Kunst.


Am Abend steht ein Besuch im Winter Wonderland, dem riesigen Weihnachtsmarkt im Hyde Park, auf dem Programm. Der Eintritt ist bis 18 Uhr frei, danach kostet er knapp 6 Pfund. Unbedingt im Voraus online ein Ticket kaufen, denn die Nachfrage ist zu Recht sehr groß. Am schönsten ist das Wonderland natürlich am Abend, wenn alles beleuchtet ist.


Wenn man etwas Geld sparen möchte, geht man einfach schon am Nachmittag hin und warten, bis es dunkel ist. Vor Ort gibt es alles, was das Weihnachtsherz begehrt: Weihnachtsdekoration, leckeres Essen, Glühwein, eine Eislaufbahn, Fahrgeschäfte und vieles mehr.

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Tag 5: King's Cross / St. Pancras – Shoreditch – Trafalgar Square – National Gallery – China Town

Am Morgen des fünften Tages wollten wir den weltberühmten Bahnhof King's Cross besuchen. Die meisten kennen den Grund: Harry Potter und der Bahnsteig 9 ¾. Touristischer Blödsinn, bitte da nicht hin gehen. Hier ist nichts authentisch und es ist völlig überfüllt. Sehenswerter ist der Bahnhof St. Pancras auf der anderen Straßenseite. Hier fahren die Fernverkehrszüge nach Paris und Brüssel ab.


Danach sind wir weiter nach Shoreditch gefahren. Shoreditch ist derzeit DAS Trendviertel in London.


Hier gibt es Streetart, Food Markets, Vintages Markets und vieles mehr. Jeder, der gerade in London ist, muss hier gewesen sein. Die Atmosphäre ist einzigartig. Neben einem Spaziergang durch die BrickLane ist ein Besuch auf den Vintage- und Food-Märkten ein Muss.


Den Nachmittag verbrachten wir im Stadtzentrum und besuchten die National Gallery am Trafalgar Square. Der Eintritt ist frei und es gibt unzählige weltberühmte Werke von Monet, Cezanne, Rembrandt, Van Gogh und vielen anderen Künstlern zu sehen.


Am Trafalgar Square gibt es auch einen kleinen Weihnachtsmarkt, den man aber links liegen lassen kann. Stattdessen gibt es in der Nähe am Leicester Square einen kleinen, aber feinen Markt. Nach einem kurzen Zwischenstopp geht es weiter nach China Town, einem der bekanntesten Viertel der Stadt. Hier kann man hervorragend essen gehen (im Voraus reservieren!) oder einfach nur das asiatische Flair und die Dekoration sowie die vielen bunten Lichter am Abend genießen.

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Tag 6 Buckingham Palace – St. James's Park – Busroute 11

Am letzten Tag fanden wir uns um 10:15 Uhr in der Nähe des Buckingham Palace ein. An den Wellington Barracks, um genau zu sein. Unser Vorhaben: Die Wachablösung am Buckingham Palace.


Die Wachablösung besteht, kurz gesagt, aus einem Wechsel der Wachen. Die alten Wachen werden durch neue ersetzt. Das Ganze findet oft, aber unregelmäßig statt, daher sollte man sich vorher unter folgendem Link über die Termine informieren: Changing of the Guard Dates & Times.


Das Spektakel läuft wie folgt ab:


Von den Wellington Barracks und dem St. James's Palace startet ein Trupp der königlichen Wache gleichzeitig in Richtung Buckingham Palace. Dort wechseln die Truppen und laufen dann weiter zu den Wellington Barracks bzw. zum St. James's Palace. Ihr könnt das Spektakel an einem der drei Orte oder auf dem Weg dorthin beobachten. Instinktiv würde man dazu neigen, zum Hauptstandort, dem Buckingham Palace, zu gehen. Das kann ich aber nur empfehlen, wenn man gerne in einem Pulk von 1.000 Menschen stehen und nichts sehen möchte.

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Ich empfehle daher, an einem Tag, an dem die Wachablösung stattfindet, um 10:15 Uhr zu den Wellington Baracks zu gehen. Dann kann man sich einen Platz direkt am Zaun ergattern und zusehen, wie sich die Wachen aufstellen, sich formieren, inspiziert werden und die Kapelle zu spielen beginnt. Der Ganze Prozess beginnt etwas um 10:15 Uhr. Streng nach Protokoll marschiert die Truppe dann um 10:57 Uhr in Richtung Buckingham Palace, und die Menschen laufen hinterher. Jetzt ist es ein guter Zeitpunkt, um auf die gegenüberliegende Straßenseite des Buckingham Palace zu gehen. Man ist zwar etwas abseits, aber man kann die Musik der Kapellen hören und durch die leichte Anhöhe ist die Sicht nicht schlechter als direkt in der Menschenmenge am Palast. Bonus: Wenn die Truppen den Buckingham Palace verlassen und sich auf den Rückweg in Richtung Wellington Barracks und St. James's Park machen, hat man einen perfekten Blick. Für das ganze Spektakel sollten man 2 Stunden einplanen.


Danach sollte man St. James's Park erkunden. Das Highlight für mich war hier die Fülle an verschiedenen Vogelarten, vor allem die grünen Papageien.


Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Da wir wieder mit dem Stanstedexpress zum Flughafen fahren wollten, mussten wir zuerst wieder zur Liverpool Street Station.


Vom Bahnhof in Liverpool sind wir mit dem Stanstedexpress zum Flughafen gefahren.


Am Flughafen sollte man genügend Zeit einplanen. Wir haben von der Ankunft des Zuges am Bahnsteig bis zur Sicherheitskontrolle (ohne Gepäckaufgabe) 60 Minuten gebraucht (es war sehr viel los). Wenn man sein Gepäck einchecken muss, muss man noch mehr Zeit einplanen.


Fazit

London ist eine großartige Stadt und zu jeder Zeit einen Besuch wert. Der Nachteil eines Besuchs in den Wintermonaten ist sicherlich, dass die Temperaturen niedriger sind als im Sommer, die Öffnungszeiten der Sehenswürdigkeiten manchmal etwas kürzer sind und es abends früher dunkel wird.


Auf der anderen Seite ist es aber auch interessant, die Stadt hell erleuchtet zu erleben. Ein großes Plus ist, dass in der Nebensaison einfach viel weniger los ist. Die vielen Absperrungen an den Sehenswürdigkeiten lassen nur erahnen, wie voll es in der Hochsaison ist und wie viel Zeit man mit Anstehen vergeuden muss. In der Nebensaison ist auf jeden Fall die (Vor-) Weihnachtszeit zu empfehlen, denn hier sind die ganze Stadt und alle Geschäfte weihnachtlich geschmückt und es gibt viele schöne Weihnachtsmärkte.


Die Eintrittspreise sind generell sehr hoch, weshalb man sich genug Zeit nehmen sollte, wenn man sich dazu entscheidet, einen bestimmten Ort zu besuchen. Ebenfalls empfehle ich die kostenlosen Museen zu besuchen.


Was würde ich anders machen?

Vor allem in den ersten Tagen haben wir die langen Wege vor Ort unterschätzt und sind an den ersten Tagen jeweils 20 km gelaufen. Natürlich taten uns irgendwann einfach die Füße weh. Deshalb habe ich mich öfter einfach für ein paar Stationen in einen Bus gesetzt und die Aussicht genossen.


Bahnsteig 9 ¾ am Bahnhof King's Cross ist ein Touristenwitz, den man unbedingt vermeiden sollte. Besser ist es, direkt zu den Harry Potter Studios zu gehen. Das bringt uns zu dem Thema, was ich bei meinem nächsten Besuch anders machen würde. Wir haben uns dieses Mal gegen einen Besuch der Harry Potter Studios entschieden, weil man hier einen ganzen Tag einplanen muss. Aber die Studios stehen ganz oben auf meiner Liste für meinen nächsten Aufenthalt in London.


Ein weiterer Ort, den ich gerne besuchen würde, ist Sky Garden, eine Art Bar/Café/Restaurant im obersten Stockwerk eines Wolkenkratzers. Leider haben wir keine Karten mehr bekommen. Hier muss man unbedingt mehrere Wochen im Voraus buchen.


Was gibt es sonst noch zu sagen?

Was ich hier geschrieben habe, spiegelt meine persönlichen Erfahrungen wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Preise und andere Sachverhalte können sich logischerweise im Laufe der Zeit ändern. Ich erhalte keine Entschädigung, Bezahlung oder Vorteile jeglicher Art für die genannten Empfehlungen.

Eine Reise nach London ist sehr teuer und folglich wäre es sehr schade, wenn man hier auf den Kosten sitzen bleibt. Daher empfehle ich den Abschluss einer zusätzlichen Reiseversicherung.

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