Verhaltenstipps gegen tierische Gegner beim Wandern
Wölfe

Seit 2000 sind sie wieder in Deutschland: die Wölfe. Zum Glück hat es bislang keine Situation gegeben, in der ein Wolf einem Menschen aggressiv begegnet ist. Ist er deshalb überhaupt als Gefahr einzustufen? Jein. Nein, weil er es als Beutejäger nur auf Huftiere, nicht dagegen auf Menschen, abgesehen hat und Ja, weil die meisten Menschen nicht wissen, wie sie sich in Gegenwart eines Wolfs verhalten sollen und sich selbst in Gefahr bringen.
Normalerweise bleibt einem Menschen die Begegnung mit einem Wolf unbemerkt. Bemerkt der Wolf dennoch, dass er entdeckt wurde, wird er das Weite suchen oder sein Gegenüber allenfalls skeptisch beäugen, bevor er sich zurückzieht.
So verhalten Sie sich richtig:
- Es gilt: Stehen bleiben (oder sich mit Blickrichtung zum Wolf langsam rückwärts bewegen), ruhig beobachten, nicht auf den Wolf zugehen oder ihn gar anlocken.
- Sich groß machen und ihn laut ansprechen wird genügen, um ihn zu vertreiben.
- An Tollwut erkrankte Tiere können sich auffällig und aggressiv verhalten, aber das ist statistisch gesehen sehr unwahrscheinlich.
Bären

Geht in Deutschland eine tierische Gefahr von Braunbären aus? Die nächste Population von Braunbären lebt in Norditalien, in der Gegend oberhalb des Gardasees. Nur gelegentlich macht sich von dort aus ein Bärenmännchen, wie der bekannte Braunbär Bruno im Jahr 2006, auf einen Streifzug in das 120 Kilometer entfernte Bayern. Auch im Jahr 2019 hat sich erneut ein Braunbär über die Alpen, Österreich oder Slowenien seinen Weg in die bayrische Landschaft gefunden. In diesen Gegenden werden dann häufiger Nutztierrisse gemeldet, jedoch sind keine Angriffe auf Menschen bekannt - da wir ja auch nicht zum Beuteschema des Braunbären gehören.
Grundsätzlich weichen Bären den Menschen aus, einige neugierige Exemplare allerdings könnten in der Nähe des Menschen Futter vermuten und sich nähern. Angreifen wird ein Bär aber nur, wenn er sich bedrängt fühlt oder ihre Jungen hütet. Tipp: In dieser sehr unwahrscheinlichen Situation legen Sie sich mit dem Bauch auf den Boden und legen Ihre Hände in den Nacken. Schnell werden Sie uninteressant für Ihren tierischen Gegner, der zeitnah von dannen ziehen wird.
Kühe

Immer wieder hört man eine Kuh hätte einen Passanten beim Wanderurlaub attackiert. Gerade im Süden Deutschlands führen einige öffentliche Wanderwege durch Kuhweiden mit behäbigen Wiederkäuern, die entspannt in der Sonne grasen und auf den ersten Blick keine Gefahr darstellen. Auch in diesem Fall ist Wissen Macht und eine bestimmte Grundkenntnis dessen, wie Sie sich verhalten können, damit sich die Kühe möglichst ungestört fühlen, ist die beste Vorbeugungsmaßnahme gegen einen Angriff.
So verhalten Sie sich richtig:
- Machen Sie einen großen Bogen um die Rinder – insbesondere um Jungtiere, um den Schutzinstinkt der Mutterkühe nicht herauszufordern.
- Nicht füttern, denn das könnte Futterneid und Aggressionen in den übrigen Tieren auslösen.
- Starren Sie Kühen nicht in die Augen.
- Verhalten Sie sich ruhig und unauffällig. Erschrecken Sie die Tiere nicht.
- Beobachten Sie die Tiere: Eine Kuh, die Ihnen droht und möglicherweise kurz davor ist, zum Angriff über zu gehen, wird im Stand ihren Kopf senken und mit den Hufen scharren.
- Werden Sie zum Zielobjekt einer aggressiven Kuh, machen Sie sich möglichst groß und gehen Sie langsam rückwärts.
- Lassen Sie Ihren Hund möglichst zu Hause oder leinen Sie ihn an. Sollte eine Kuh Ihren Hund angreifen, lassen Sie ihn von der Leine, damit er davonlaufen kann.
Unser Fazit
Wir fassen mit einem Augenzwinkern zusammen: In unseren Breiten stellt die aggressive Kuh immer noch einen der gefährlichsten tierischen Gegner dar und stellt somit Bären und Wölfe in den Schatten. Verwunderlich ist das jedoch nicht, kommt es freilich auch viel häufiger zum Kontakt zwischen Menschen und Rindern als zwischen Menschen und Bären oder Wölfen.
Aber allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz lassen sich Unfälle nicht immer vermeiden. Schnell befindet man sich in einer Notlage und ist auf fremde Hilfe angewiesen. Dabei ist es in tierischen Lebensräumen – Wald und freies Gelände – besonders schwierig für Hilfskräfte, an Ort und Stelle zu gelangen, was für den Rettungseinsatz einen großen Aufwand bedeutet und folglich auch Ihr Budget strapazieren kann. Mit unserer Wander- und Bergsportversicherung sind Sie allerdings vor den hohen Kosten eines Rettungs-, Bergungs- und Sucheinsatzes infolge eines Notfalls geschützt.
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Quellennachweis:
- NABU Nordrhein-Westfalen. Menschen und Wölfe. Verhaltenstipps bei unerwarteten Begegnungen. https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/mensch-und-wolf/index.html, abgerufen am 24.06.2020.
- Bayerisches Landesamt für Umwelt 2018. FAQ: Bär. https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/baer/faq_baer/index.htm, abgerufen am 24.06.2020.