Studieren in der Schweiz

Die Zuverlässigkeit der Schweizer Banken und die Präzision der Schweizer Uhren sind wichtige, jedoch nicht die alleinigen Vorzüge dieses kleinen Landes. Die Schweizer Alpen und die Universitäten sind weltweit gleichermaßen beliebt. Und erfreulicherweise passen beide perfekt zusammen: Die Campus einiger Schweizer Universitäten liegen im Herzen der Schweizer Riviera, am Fuße der Alpen und am Ufer des Genfer Sees. Was das Studium in der Schweiz besonders interessant macht, ist die Möglichkeit, in vier verschiedenen Sprachen zu studieren. Abhängig von der Universität und dem Kanton kannst du auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch studieren.
Die Universitäten Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Zürich und die ETH Zürich befinden sich im deutschsprachigen Teil der Schweiz. Auf Französisch wird an den Universitäten Genf, Lausanne und Neuchâtel sowie an der ETH Lausanne unterrichtet. Die Universität Freiburg Schweiz ist sogar zweisprachig – hier kannst du auf Deutsch und Französisch studieren. Im Tessin gibt es die Universität Lugano, die eine gute Wahl ist, wenn du auf Italienisch und Englisch studieren möchtest.
Hochschulen in der Schweiz
So klein die Schweiz ist, so ist auch die Hochschullandschaft. Außer der 10 regulären Universitäten, gibt es zwei Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH), Fachhochschulen und private Universitäten. Da auch die Schweiz am Bologna-Prozess teilgenommen hat, wurde das Schweizer Universitätssystem ebenso umgestellt. So sind auch hier Studiengänge in Bachelor und Master unterteilt und müssen mit ECTS-Creditpoints abgeschlossen werden.
Zulassung und Bewerbung
Komplettes Studium in der Schweiz
Für ausländische Studieninteressenten, die in der Schweiz studieren möchten, ist eine offizielle Bewerbung erforderlich. Im Gegensatz dazu können Schweizer Bürger in der Regel an jeder Universität studieren. Für ausländische Bewerber gilt hingegen ein Auswahlverfahren, das auch Auswahlgespräche umfassen kann.
Schweizer Hochschulen legen in der Regel eigenständig fest, welche Anforderungen für ausländische Studierende gelten. Daher können die Zulassungs- und Bewerbungskriterien je nach Universität und Studiengang stark variieren.
Die Hauptvoraussetzung für die Zulassung ist die Matura (Äquivalent zum deutschen Abitur). Das deutsche Abitur allein reicht normalerweise für die Aufnahme aus. Es kann jedoch vorkommen, dass bestimmte Fächerkombinationen im deutschen Abitur als nicht ausreichend für ein Studium in der Schweiz eingestuft werden oder dass zusätzlich zur Matura eine Zulassungsprüfung erforderlich ist. Es gibt jedoch keinen Numerus Clausus, und viele Studiengänge sind zulassungsfrei.
Wenn du dich für einen französischen, italienischen oder englischen Studiengang interessierst, musst du außerdem einen entsprechenden Sprachnachweis vorlegen.
In der Regel sind ausländische Studierende bei Fächern wie Humanmedizin, Zahnmedizin und Veterinärmedizin bis auf wenige Ausnahmen nicht zugelassen. Hier haben nur diejenigen eine Chance, die bereits seit längerer Zeit in der Schweiz wohnen oder einen Partner mit Schweizer Staatsbürgerschaft haben.
Auslandssemester in der Schweiz
Wenn du planst, für ein Auslandssemester in die Schweiz zu gehen, ist es wichtig zu wissen, dass das ERASMUS-Programm dort im Jahr 2014 eingestellt wurde. Jedoch bietet der Schweizer Staat seit 2015 eine Alternative namens Swiss-European-Mobility-Exchange-Programm (SEMP) an. Die Finanzierung des Programms erfolgt nicht von der EU, was sogar einen höheren Zuschuss bedeutet. Allerdings gibt es beim SEMP auch etwas mehr bürokratischen Aufwand und Papierkram im Vergleich zum herkömmlichen ERASMUS.
Wenn du also ein Auslandssemester in der Schweiz verbringen möchtest, solltest du beim International Office deiner Heimatuniversität nachfragen, ob es ein Abkommen mit der Schweiz gibt und welche Voraussetzungen dafür gelten. Im Gegensatz zum ERASMUS+ Programm gibt es beim SEMP zum Beispiel keine Vorgaben bezüglich ECTS und Kursauswahl, es muss lediglich das standardisierte Learning Agreement ausgefüllt werden.
Wenn du als Freemover in die Schweiz für ein Auslandssemester gehen möchtest, musst du dich selbstständig direkt an der Gasthochschule bewerben. Du solltest jedoch beachten, dass ein Studium in der Schweiz ohne finanzielle Unterstützung teuer sein kann. Daher ist es wichtig, dass du die finanzielle Seite deines Auslandsaufenthalts sorgfältig planst und überlegst, wie du deine Ausgaben finanzieren kannst.
Studiengebühren
An Schweizer Universitäten fallen Studiengebühren an, die je nach Studiengang und Universität bis zu 1.000 Euro pro Semester betragen können. Nicht-EU-Bürger müssen in der Regel sogar noch höhere Gebühren zahlen. Ein Semesterticket ist im Allgemeinen nicht im Preis enthalten. Allerdings entfallen die Studiengebühren für Studierende, die im Rahmen eines Austauschprogramms an einer Schweizer Universität studieren.
Aufenthaltsbewilligung
Für jeden ausländischen Bürger, einschließlich EU-Bürger, ist eine Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz erforderlich, wenn der Aufenthalt länger als 3 Monate dauert. Diese Bewilligung muss innerhalb von 14 Tagen bei der entsprechenden Meldebehörde (Migrationsbehörde des Kantons oder der Stadt) beantragt werden. Wenn du lediglich ein Auslandssemester in der Schweiz absolvierst, ist keine Aufenthaltsbewilligung notwendig. Wenn jedoch ein vollständiges Studium in der Schweiz geplant ist, wird dir die sogenannte B-Bewilligung ausgestellt. Dies ist unter Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung und des Mietvertrags unproblematisch möglich.
Medizinische Versorgung
Die deutsche gesetzliche Krankenversicherung wird auch in der Schweiz anerkannt. Dennoch ist es ratsam, vor deinem Auslandsstudium zu prüfen, welche Leistungen deine aktuelle Versicherung in der Schweiz abdeckt. Beachte, dass Zahnbehandlungen normalerweise nicht erstattet werden und der Krankenrücktransport nach Deutschland nicht eingeschlossen ist. Daher kann es sinnvoll sein, eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abzuschließen.
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