Reisewarnung und Einreisebestimmungen Portugal
Es ist aktuell keine Reisewarnung für Portugal ausgesprochen.
Aktuelles
Waldbrände
Aufgrund der ungewöhnlich hohen Temperaturen und großer Trockenheit kommt es derzeit in ganz Portugal zu zahlreichen Busch- und Waldbränden. Die portugiesische Regierung hat daher die Waldbrand-Alarmstufe für das gesamte portugiesische Festland ausgerufen (gilt nicht für Madeira und die Azoren). Mit einer Beeinträchtigung der Infrastruktur, Straßensperren und weiteren Einschränkungen auch in Tourismusgebieten muss gerechnet werden. Feuer können sich durch wechselnde Windrichtungen und durch hohe Temperaturen mit einhergehender Dürre schnell ausbreiten oder wieder neu entfachen.
- Folgen Sie den Anweisungen der Feuerwehr und der lokalen Behörden.
- Informieren Sie sich über aktuelle Brandherde unter www.fogos.pt (aktuelle Brandherde sind auf der Landkarte durch ein rotes Flammensymbol gekennzeichnet).
- Beachten Sie geltende Feuer- und Rauchverbote und weitere mit der Alarmstufe einhergehende Verbote (Betreten von und der Aufenthalt in bestimmten Waldgebieten, das Zünden von Lagerfeuern und Feuerwerk sowie die Nutzung elektrischer Maschinen und Geräte in ländlichen Regionen und Waldgebieten).
- Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage der Nationalen Katstrophen- und Zivilschutzbehörde ANEPC (auch in englischer Sprache).
- Informieren Sie sich über die Medien, Ihr Hotel und Ihren Reiseleiter/-veranstalter über von Naturkatastrophen betroffene Gebiete und meiden Sie diese.
- Registrieren Sie sich und Ihre mitreisenden Familienangehörigen in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts bzw. prüfen Sie, ob Ihre dort hinterlegten Daten aktuell sind.
Sicherheit
Terrorismus
- Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis
Kriminalität
Insbesondere in von Touristen stark frequentierten Stadtvierteln und Regionen kommt es zu Kleinkriminalität. Die Zahl der Taschendiebstähle ist hoch, Raubüberfälle und Handtaschenraub kommen gelegentlich vor, Gewaltkriminalität ist jedoch selten.
Besonders betroffen sind Lissabon (z.B. Praça do Comércio, Rua Augusta, Alfama, Castelo de São Jorge) und Porto (Altstadt, Ribeira), sowie Straßenbahnen, Bahnhöfe und U-Bahn-Stationen.
Hinweise zum Schutz:
- In Menschenmengen besonders aufmerksam sein.
- Bargeldbestand klein halten, bargeldlos zahlen.
- Wertsachen am Körper tragen, Dokumente getrennt aufbewahren.
- Keine Wertgegenstände im Auto sichtbar lassen, bewachte Parkplätze nutzen.
- Bei verdächtigen E-Mails oder Anrufen skeptisch sein.
Natur und Klima
Tropenstürme und extreme Wetterlagen
Atlantikklima auf dem Festland, gemäßigtes Klima auf den Azoren und subtropisches Klima auf Madeira. Achtung bei Stürmen, Starkregen, Badeunfällen durch gefährliche Strömungen, insbesondere von Mai bis November (Hurrikan-Saison).
Zu Stürmen und Starkregen sowie extremen Wetterwechseln kann es in den Herbst- und Wintermonaten kommen.
An der portugiesischen Atlantikküste bestehen zum Teil lebensgefährliche Strömungen. Es kommt immer wieder zu Badeunfällen.
Insbesondere über den Azoren bilden sich von Mai bis November Tropenstürme. Im Nordatlantik ist in dieser Zeit Hurrikan-Saison.
Auf Madeira kann es ganzjährig zu Stürmen, Starkregen und extremen Wetterwechseln kommen. Dortige Naturgewalten wie Erdrutsche, Erdlöcher, Meeresströmungen und -brandung werden häufig unterschätzt. Immer wieder verunglücken Touristen insbesondere beim Verlassen der markierten Wanderwege, z.B. an den Levadas, mitunter auch tödlich.
- Beachten Sie unbedingt die Flaggenhinweise zur Badesicherheit und leisten Sie den Anweisungen der Rettungsschwimmer Folge.
- Beachten Sie Wegmarkierungen und verlassen Sie gekennzeichnete Wanderwege nicht.
- Verfolgen Sie regelmäßig Wetterberichte und achten Sie auf Sturmwarnungen des National Hurricane Center
- Im Fall einer Sturmwarnung beachten Sie die Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland bzw. die Hinweise des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe .
Busch- und Waldbrände
In den Sommermonaten kommt es in Portugal - vor allem im Zentrum und Norden des Landes, aber auch auf Madeira - aufgrund von Hitze und Trockenheit immer wieder zu Busch- und Waldbränden. Es kann deshalb zu Beeinträchtigungen der Infrastruktur (Sperrung von Verkehrswegen, Ausfall von Bus- oder Bahnverbindungen) einschließlich des Flugverkehrs kommen.
- Informieren Sie sich über aktuelle Brände z.B. bei Fogos , und beachten Sie geltende Feuer- und Rauchverbote.
- Seien Sie bei Fahrten in bewaldeten Gebieten besonders vorsichtig und achten Sie auf entsprechende Meldungen in den Medien sowie ggf. Hinweise der lokalen Behörden wie der Nationalen Zivilschutzbehörde .
- Wählen Sie den Notruf 112, wenn Sie einen Brand gesichtet haben.
Erdbeben und Vulkanausbrüche
Portugal, insbesondere Madeira und die Azoren liegen in einer seismisch aktiven Zone, sodass es zu Erdbeben und vulkanischer Aktivität kommen kann.
- Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
- Informieren Sie sich über seismische Aktivitäten beim Portuguese Institute for Sea and Atmosphere IPMA .
- Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Tsunamis vertraut. Diese bieten die Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums. Reiseinfos .
Reiseinfos
Infrastruktur/Verkehr
Weitverzweigtes Busnetz, Eisenbahn- und Inlandsflugverbindungen. In Kreisverkehren haben Fahrzeuge im Kreis Vorfahrt. Alkoholgrenze: 0,5 Promille, für Fahranfänger 0,2.
Maut
Autobahnen sind mautpflichtig, viele Strecken nutzen elektronische Erfassung. Mietwagen-Nutzer sollten eine „Via Verde“-Mautbox buchen.
Führerschein
Der deutsche Führerschein wird für Aufenthalte bis zu drei Monaten anerkannt.
LGBTIQ
Gute Akzeptanz insbesondere in Großstädten.
Rechtliche Besonderheiten
Pfefferspray fällt in Portugal unter die Bestimmungen des Waffengesetzes, der Besitz ist nur Inhabern des Waffenscheins der Kat. E erlaubt. Zuwiderhandlungen haben in der Regel Strafanzeige zur Folge.
Das Mitführen sogenannter Scheckkartenmesser ist in Portugal verboten. Reisende werden bei Nichtbeachtung häufig bei der (Hand-) Gepäckkontrolle in Portugal – besonders häufig auf Madeira - anlässlich der Rückreise nach Deutschland von der Polizei festgehalten. Nach einem Gerichtstermin (meist am nächsten Werktag) und Zahlung eines Bußgeldes kann in der Regel die Ausreise erfolgen.
Geld/Kreditkarten
Währung: Euro. Kartenzahlung und Bargeldabhebung sind weitgehend möglich.
Einreise und Zoll
Reisedokumente
Einreise mit Reisepass, Vorläufiger Reisepass, Personalausweis, Vorläufiger Personalausweis oder Kinderreisepass möglich. Bei Rückflügen über Großbritannien ist ein Reisepass notwendig.
Minderjährige
Keine besonderen Bestimmungen für die Einreise.
Einfuhrbestimmungen
Gültig sind die EU-weiten Regelungen . Es können stichprobenartige Kontrollen erfolgen.
Tiere
Ein EU-Heimtierausweis ist für Haustiere erforderlich.
Gesundheit
Impfschutz
Für die Einreise nach Portugal sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Dies gilt auch für Madeira und die Azoren.
- Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender der STIKO auf dem aktuellen Stand befinden. Insbesondere sollte ein adäquater Impfschutz gegen Masern sichergestellt sein.
- Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber und Hepatitis B empfohlen.
- Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
- Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.
Dengue-Fieber
Dengue-Viren kommen auf Madeira vor und werden durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.- Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.
- Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
Medizinische Versorgung
Das Niveau der medizinischen Versorgung ist im Regelfall befriedigend, insbesondere in ländlichen Regionen müssen unter Umständen aber längere Anfahrtszeiten einkalkuliert werden.
In Portugal besteht für alle Personen, die in Deutschland gesetzlich versichert sind, ein Anspruch auf dringend erforderliche Behandlung bei Ärzten, Zahnärzten und in Krankenhäusern, die vom portugiesischen gesetzlichen Krankenversicherungsträger zugelassen sind. Als Nachweis ist die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) bzw. eine Ersatzbescheinigung vorzulegen. Beide Dokumente erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse.
- Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
- Lassen Sie sich vor einer Reise durch einen Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
