Studieren in Neuseeland

Neuseeland ist ein begehrtes Ziel für Studierende, die ein Auslandssemester anstreben. Die Gründe liegen auf der Hand: Das Land bietet eine atemberaubende Naturkulisse und ist ein Paradies für Naturliebhaber sowie Outdoor-Enthusiasten. Zudem beherbergt Neuseeland erstklassige Universitäten, die international anerkannt sind und zu den besten der Welt zählen. Insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Technik, Ingenieurwesen, Medizin und Biowissenschaften haben neuseeländische Hochschulen eine herausragende Reputation erworben.
Besonderheiten des Neuseeländischen Hochschulsystems
Das Hochschulsystem in Neuseeland weist einige Unterschiede zum deutschen System auf, bleibt jedoch im Großen und Ganzen vergleichbar. Es gibt zwei Haupttypen von Hochschulen: Universitäten und fachhochschulähnliche Institute. Wenn du ein Auslandssemester in Neuseeland planst, wirst du häufig auf den Begriff "ITP-Hochschule" stoßen. Dabei handelt es sich um gewöhnliche Fachhochschulen, die in Neuseeland als "Institutes of Technology and Polytechnic" bezeichnet werden.
Im Allgemeinen zeichnen sich neuseeländische Hochschulen durch ihre praxisorientierte Ausrichtung aus. Sie arbeiten eng mit verschiedenen Industriebereichen zusammen und bieten den Studierenden zahlreiche Projekte, an denen sie teilnehmen können. Zusätzlich müssen die Studierenden regelmäßig Leistungsnachweise in Form von Haus- oder Projektarbeiten, den sogenannten "Assignments", erbringen. Dies macht das Studium in Neuseeland im Vergleich zu Deutschland zwar zeitaufwendiger, jedoch sind Klausuren seltener.
Eine weitere bemerkenswerte Eigenheit der neuseeländischen Hochschulen betrifft ihre spezifische Ausrichtung. Anders als im deutschen System werden nicht alle Fachrichtungen von A bis Z abgedeckt. Vielmehr konzentrieren sich die Hochschulen auf spezielle Fachgebiete wie Medizin oder Recht.
Das Studienjahr in Neuseeland folgt einem leicht abweichenden Zeitplan im Vergleich zu Deutschland. Das Sommersemester, auch bekannt als "Intake 1", beginnt normalerweise gegen Ende Februar oder Anfang März, während das Wintersemester, auch als "Intake 2" bezeichnet, Mitte Juli beginnt.
Auslandssemester
Der ideale Weg, ein oder zwei Semester in Neuseeland zu verbringen, führt über ein Austauschprogramm an deiner eigenen Universität. Falls deine deutsche Hochschule Abkommen mit neuseeländischen Universitäten hat, gestaltet sich der Studienaustausch besonders unkompliziert. Das Schöne daran ist, dass in diesem Fall entweder gar keine oder stark reduzierte Studiengebühren anfallen.
Die notwendigen Unterlagen für ein Auslandssemester in Neuseeland, Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbungsfristen findest du üblicherweise auf der Website des International Office deiner Hochschule.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dich als "Freemover" direkt online bei einer neuseeländischen Hochschule deiner Wahl zu bewerben. Das Bewerbungsformular und eine Liste der benötigten Unterlagen sind normalerweise auf der Website der Universität verfügbar. Diese Variante ist natürlich viel kostenintensiver.
Die grundlegende Voraussetzung für die Teilnahme an einem Auslandssemester in Neuseeland ist der erfolgreiche Abschluss des Abiturs oder der Fachhochschulreife. Dies sollte jedoch kein Hindernis darstellen, da du bereits die Zulassung an einer deutschen Universität erreicht hast. Des Weiteren ist der Nachweis deiner Englischkenntnisse erforderlich. Dabei werden anerkannte Sprachzertifikate wie IELTS oder TOEFL akzeptiert. Alternativ können auch gute Englischnoten aus den letzten beiden Abiturjahren oder ein DAAD-Sprachzertifikat auf dem B2-Niveau ausreichend sein.
Zusätzlich zu den Sprachnachweisen benötigst du normalerweise eine ins Englische übersetzte Version deines Transcript of Records für deine Bewerbung. Du kannst diese in der Regel direkt beim Prüfungsamt deiner Heimathochschule beantragen und musst sie nicht extra übersetzen lassen.
Interessant:
Was viele nicht wissen: Ein Auslandssemester in Neuseeland kann nicht nur während des Studiums, sondern auch direkt nach dem Abitur oder der Fachhochschulreife als Schnupperstudium oder Gap Year absolviert werden. Ein großer Vorteil besteht darin, dass es in Neuseeland so gut wie keine Beschränkungen hinsichtlich der Studienplatzvergabe gibt. Selbst mit einem vergleichsweise niedrigen Notendurchschnitt von 3,9 bestehen immer noch gute Chancen auf eine Zulassung.
Studiengebühren
Es ist wichtig zu wissen, dass in Neuseeland an allen Hochschulen Studiengebühren erhoben werden. Diese belaufen sich im Durchschnitt auf 5.000 bis 7.000 Euro pro Semester, zusätzlich zu den Lebenshaltungskosten. Dennoch sind die Studienkosten in Neuseeland im Vergleich zu einem Auslandsstudium in den USA oder Kanada geringer. Und bei einem Austauschprogramm werden die Studiengebühren oft übernommen oder reduziert.
Visum
Um in Neuseeland zu studieren, benötigst du ein Studentenvisum. Eine Alternative für dein Auslandssemester in Neuseeland ist das Working Holiday Visum. Mit diesem Visum kannst du bis zu sechs Monate studieren und auch eine Beschäftigung in Neuseeland aufnehmen. Anschließend kannst du noch weitere sechs Monate im Land bleiben, jedoch ist eine Verlängerung des Auslandssemesters nicht möglich.
Auslandskrankenversicherung ist Pflicht
In Neuseeland besteht eine Versicherungspflicht für internationale Studierende, unabhängig von der Dauer des Aufenthalts, sei es für ein gesamtes Studium oder ein Auslandssemester. Der Versicherungsnachweis muss zusammen mit dem Visumantrag vorgelegt werden. Das Visum wird erst erteilt, nachdem die neuseeländische Universität den ausreichenden Versicherungsschutz bestätigt hat.
Es gibt die Option, eine Versicherung direkt über die gewählte Universität abzuschließen. Allerdings sind nicht alle Leistungen in der Regel abgedeckt. Häufig sind Zahnbehandlungen und medizinische Krankenrückführungen ins Heimatland nicht eingeschlossen. Wenn du dich für ein Studium in Neuseeland entscheidest, ist daher eine umfassende Auslandskrankenversicherung empfehlenswert. Diese sollte sowohl medizinische und zahnärztliche Behandlungen vor Ort als auch den Krankenrücktransport nach Deutschland abdecken.
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